Ja, das stimmt! Runner!

Etwas beschäftigt mich... Wieso hat sie dich nicht nur einfach gebeten sie zu heiraten? Jemanden so vor ein Ultimatum zu stellen, ist doch fies! Zur Heirat, suchte früher eine Frau nur einen Mann, der in der Gesellschaft auf finanziellen festem Boden stand. Bist du dir sicher, dass auch diese Frau dich liebt??

Ich denke, folgende Gründe bewegen sie dazu, mich unbedingt heiraten zu wollen:

- Sie braucht in der Schweiz ein Aufenthaltsrecht.
- Sie braucht zum jetzigen Zeitpunkt eine Heirat, um in ihrer Familie vermeintlich als "normal" durchzugehen (weil fast alle ihre Schwestern in diesem Alter schon verheiratet sind).
- Sie denkt, dass ein verheirateter Mann treu ist.
- Sie braucht eine Heirat aus religiösen Gründen, um nicht sündigen zu müssen, wenn sie Sex vor der Ehe hat.

Ich denke nicht, dass Liebe heutzutage ein Grund sein kann, um zu heiraten. Es war schon früher nicht ein Grund, und heutzutage schon gar nicht. Da werden mir viele heiratswillige Päärchen wiedersprechen. Aber da antworte ich: Es ist höchstens ein VORGESCHOBENER Grund.

Wer wiederspricht, soll mal folgenden Test mit sich selbst durchführen:

Hört mal in euch rein, und macht eine kleine Übersicht, was für euch persönlich die Vor- und Nachteile der Heirat sind. Wenn ihr in eurer Übersicht auch nur einen einzigen Punkt notiert habt, der etwas anderes als Liebe ist, dann habt ihr schon bewiesen, dass es andere Gründe für die Heirat in eurem Denken gibt. Die Liebe kann also nicht der ein- und alles entscheidende Faktor sein, denn die Liebe ist, das weiss jeder, etwas, was sich nicht messen oder vergleichen lässt. Wenn jemand aber eine Abwägung über Vor- und Nachteile einer Heirat macht, dann kann er nur Faktoren miteinander in Vergleich stellen, die sich in ihrer Dimension und ihrem Wert messen lassen. Da sich die Liebe, geschweige denn das Ausmass der Liebe, nicht rational messen lässt, muss die Liebe aus der Übersicht gestrichen werden.

Man kann die Liebe als der übergeordnete Grund einer Heirat angeben, aber wie man sieht, ist das vorgeschoben, und deshalb eigentlich irrelevant. Irrelevant auch deshalb, weil, wenn man jemanden nicht lieben würde, dann würde man auch nicht auf die Idee kommen, jemanden zu heiraten. Zeigen Sie mir mal jemand, der eine Person geheiratet hat, für die er Hass empfunden hat. Da Hass jedoch auch eine Form der Liebe ist, könnte man das sogar in die gleiche Schublade rücken, und damit belegen, dass es einfach irrelevant ist, ob man jemand liebt oder nicht - wenn man eine Entscheidung fällen will, ob man jemand heiratet.