Meine Eltern sind noch am schlafen, doch ich habe mich schon aufgerafft und jetzt sitze ich in der Stube im Lehnstuhl. Ich schaue aus dem Fenster. Draussen stürmt es. Regen fällt. Dieser Tag scheint nichts Neues zu bringen.
Doch dann höre ich meine Eltern wieder streiten. Leise beginne ich zu lauschen. Ich probiere aufmerksam ein paar Worte zu erhaschen. Als ich verstehe, dass es nicht um mich geht, da bin ich ein bisschen erleichtert.
Heute Nacht habe ich geträumt, ich könnte fliegen. Wie frei ich mich fühlte, wenn ich schwebend durch die Luft gleitete.
Diesen Traum mag ich. Ich träume ihn häufig. Ich weiss genau, dass dieser Traum mich mit meinem Unterbewusstsein verbinden möchte. Und doch weiss ich nicht genau, was es bedeutet.
Nach einer Weile stehe ich auf, gehe in mein Zimmer. Ich versuche mich abzulenken, indem ich ein paar Stempel in mein Schul-Notizbuch mache. Abwechslungsweise ein roter, und ein blauer Stempel reihe ich kreisförmig ins Heft. Bis es so aussieht, als würde mich eine Sonne anlachen.
Doch draussen klopft noch der Regen ans Fenster. Hoffentlich geht dieser Tag bald vorbei. Poch, poch, poch...